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Bevorzugte Wirkstoffe

Für alle,

             die mehr Wissen möchten!

 


Ein Auszug der Wirkstoffe, die wir bevorzugt einsetzen:
 

Vitamin A

Vitamin A ist ein fettlösliches Vitamin, das im menschlichen Organismus vorkommt und durch Nahrungsaufnahme von Provitamin A (Carotin) in der Leber in Vitamin A umgewandelt wird.
Biochemisch spielt Vitamin A eine wichtige Rolle beim Sehvorgang (Rhodopsin).
Mangelerscheinungen verursachen Nachtbblindheit.
Aus Stabilitätsgründen wird in der Kosmetik meistens Vitamin A in Form der Ester eingesetzt.
Die verwendeten Bezeichnungen lauten:
Vitamin-A-palmitat, Axerophtholpalmitat, Retinolpalmitat. Retinyl Palmitate.

Wirkung:
Die Wirkungen von Vitamin A bei Anwendung auf der Haut sind folgende:

  • Steigerung der Enzymaktivität (wichtig bei älterer Haut)
  • Steigerung der Collagen-Syntheseleistung der Haut
  • Stimulierung der Zellteilung und Zelldifferenzierung
  • Verdünnung der Hornschicht bei Hyperkeratosen (Beseitigung abnormaler Keratinisierung)
  • Reparatur von Hautdefekten durch UVB-Strahlung
  • positiver Einfluss auf die Epithelisierung
  • Beseitigung trockener, rauher Hautzustände

Verwendung:
Hautpflegeprodukte für trockene, regenerationsbedürftige Haut

 beta-Carotin

Beta-Carotin ist ein roter pflanzlicher Polyenfarbstoff der in Fetten und Ölen leicht löslich ist. Er ist im Pflanzen- und Tierreich weit verbreitet und mit alpha- und gamma-Carotin vergesellschaftet.
Durch Sauerstoff und Licht zersetzt sich beta-Carotin leicht unter Entfärbung.
Beta-Carotin zeigt schon in geringen Mengen deutliche Vitamin-A-Aktivität (Provitamin-A).
Die Umwandlung von aufgenommenem beta-Oarotin im Organismus geschieht im Dünndarm. Dabei entstehen aus 1 Mol beta-Carotin durch Aufnahme von 2 Mol Wasser 2 Mol Vitamin-A.
Die verwendeten Bezeichnungen lauten: beta-Carotin, Provitamin-A, beta-Caroten.

Wirkung:
Beta-Carotin spielt eine wichtige Rolle als Epithelschutzfaktor und Mittel zur Erhöhung der Resistenz gegen Infektionen (Wundheilung). Die beobachtete Wundheilung oder günstige Beeinflussung entzündlicher Haut durch Carotine verläuft wahrscheinlich über die Carotinperoxide oder -epoxide, die antiseptisch wirken.
Es soll der Erschlaffung der Haut entgegenwirken und den Blutkreislauf der Haut anregen. Da beta-Carotin fettlöslich ist, wird es leicht von der Haut aufgenommen.
Bei innerlicher Verabreichung von Nahrungsmitteln, die reich an beta-Carotin sind (Karotten), färbt sich die Haut deutlich und zeigt ein gesundes Aussehen.

Verwendung:
Beta-Carotin besitzt deutliche antioxydative Eigenschaften (Radikalfänger), so dass es häufig in Sonnenschutzmitteln verwendet wird.

 Panthenol (Provitamin B 5)

Panthenol ist die Vorstufe (Provitamin) der Pantothensäure, einem wasserlöslichen Vitamin der Vitamin-B-Gruppe.
Die verwendeten Bezeichnungen lauten:
Panthenol, Pantothenol, Dexpanthenol, Pantothenylalcohol.

Die Pantothensäure findet man stets in gebundener Form als Coenzym A in den Organzellen.
Coenzym A ist der entsprechende Cofaktor für die Acetylierungsreaktion im Körper
(Acetyl Coenzym A) und spielt eine entscheidende Rolle beim Abbau körperfremder Gifte.
Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, daß Panthenol in die Haut eindringt und dort zu Pantothensäure metabolisiert (umgewandelt) wird. Somit besteht die Möglichkeit, mit Hilfe von Panthenol den Pantothensäure-Stoffwechsel der Haut zu beeinflussen.

Wirkung:
Aus kosmetischer Sicht hat Panthenol günstige Wirkungen aut die Haut:

  • Erhöhung der Zellteilungsrate
  • Beeinflussung des Keratinisierungsprozesses
  • Erhöhung des Feuchthaltevermögens der Haut (Moisturizer)
  • Aufhellung von Pigmentflecken („Altersflecken“ ) in Kombination mit Ascorbinsäure    bzw. Ascorbylpalmitat (Vitamin-C-Ester)
  • Stimulierung der Pigmentierung (Förderung des natürlichen Bräunungsprozesses) in Sonnen schutzpräparaten, zur Verminderung des Erythems und Verbesserung der Hautregeneration nach dem Sonnenbrand
  • Verbesserung der Epithelisierung (Wundheilung)
  • Linderung von Hautreizungen und Rötungen sowie zur Pflege rissiger und spröder Haut

Verwendung:
Sonnenschutzmittel, Haut- und Haarpflegeprodukte

 Jojoba-Öl

Der Jojobastrauch (Simmondsia chinensis) wächst in den heißen Gebieten der Erde, wie Arizona, Nordmexiko und Israel. Diese Wüstenpflanze erreicht eine Höhe von 3 m und treibt ihre Wurzeln bis zu 9m in den Wüstenboden. Sie erreicht ein Alter bis zu 100 Jahren.
Die Jojobanüsse enthalten ein kostbares Öl, das in seiner Zusammensetzung einzigartig in der Pflanzenwelt ist. Es stellt ein flüssiges Wachs dar, das sich vornehmlich aus Estern ungesättigter Fettalkohole und Fettsäuren der Kettenlänge C 18 bis C 22 zusammensetzt.
Es ist besonders oxydationsstabil.

Die Fettsäure-Zusammensetzung ist folgende:

  • Palmitinsäure ca. 3%
  • Palmitoleinsäure ca. 1 %
  • Ölsäure ca. 10%
  • Gadoleinsäure ca. 70%
  • Behensäure ca. 1%
  • Erucasäure ca. 15%
  • Nervonsäure ca. 3%

Verwendung:
In hochwertigen Hautpflegeprodukten.

 Macadamianuss-Öl

Der Macadamianußbaum (Macadamia tetraphylla) kommt im Osten Australiens vor. Plantagen existieren ebenfalls auf Hawaii. Das aus den gerösteten Nüssen kaltgepreßte Öl ist ein sehr gutes Speiseöl und wird neuerdings auch in kosmetischen Produkten verwendet.

Die Fettsäure-Zusammensetzung ist folgende:

  • Palmitinsäure ca. 9%
  • Palmitoleinsäure ca. 20%
  • Stearinsäure ca. 3%
  • Ölsäure ca. 60%
  • Linolsäure ca. 3%
  • Linolensäure ca. 4%
  • Arachinsäure ca. 3%

Verwendung:
In hochwertigen Hautpflegeprodukten.

 Mandel-Öl

Aus den Früchten der Mandel (Prunus amygdalus) kann ein hellgelbes, geruchloses, mild schmeckendes Öl gewonnen werden.

Die annähernde Fettsäure-Zusammensetzung ist folgende:

  • Myristinsäure ca. 1 %
  • Palmitinsäure ca. 6%
  • Stearinsäure ca. 3%
  • Ölsäure ca. 71 %
  • cis-Linolsäure ca. 19%

Verwendung:
In hochwertigen Hautpflegeprodukten.

 Mimosa tenuiflora ( Tepescohuite )

Aus der Rinde des im Tal der Cintalapa im Staat Chiapas in Südmexico beheimateten Strauches (von den Einheimischen auch als „Tepescohuite“ bezeichnet) kann ein Extrakt gewonnen werden, der folgende Eigenschaften besitzt.

Wirkung:

  • Hautschutz-, Wundheilungs- und zellregenerierende Eigenschaften
  • analgetisch, antibiotisch, antiseptisch, adstringierend
  • Hemmung der Aktivität freier Radikale
  • Schutz der Hyaluronsäure im Bindegewebe
  • Stimulierung der Zellteilung
  • Verbesserung der Durchblutung.

Verwendung:
besonders in Präparaten für fettige, unreine Haut.

 Avocado-Öl

Avocadoöl wird aus den Früchten der Avocadobirne (Persea gratissima) durch Pressung gewonnen. Das kalifornische Öl ist besonders wertvoll und reich an Vitaminen (A, D, E), Lecithin und Phytosterinen.
Das naturbelassene Öl ist sehr gut haltbar, dringt leicht in die Haut ein, hinterlässt ein seidenartiges Hautgefühl und ist deshalb für viele Hautpflegepräparate gut geeignet.

Die Fettsäure-Zusammensetzung ist folgende:
 

  • Laurinsäure ca. 0,2%
  • Myristinsäure ca. 0,3%
  • Palmitinsäure ca. 25,0%
  • Stearinsäure ca. 1,0%
  • Ölsäure ca. 47,0%
  • Linolsäure ca. lß,0%
  • Linolensäure ca. 2,0%

Verwendung:
in hochwertigen Hautpflegeprodukten

 Allantoin

Allantoin ist ein Naturstoff, der u.a. in Ahorn, Beinwell und Schwarzwurzel vorkommt. Die verwendeten Bezeichnungen lauten: Allantoin, 5-Ureidohydantoin, Glyoxylsäurediureid.

Wirkung:
Die Wirkung des Allantoins bei der Wundbehandlung ist sehr komplex.
Zunächst reinigt Allantoin das Wundgebiet, fördert die Zellproliferation und damit eine beschleunigte Epithelisierung (Regeneration der Haut).
Es wirkt außerdem leicht lokalanästhetisch und mild keratolytisch.

Verwendung:
In kosmetischen Erzeugnissen fördert Allantoin die Zellregeneration bei der durch äußerliche Faktoren beanspruchten und angegriffenen Haut und dient zur Pflege und Gesunderhaltung der intakten Gesichtshaut. Es wirkt günstig bei rauhen, aufgesprungenen Händen und macht sie glatt und geschmeidig. Auch Ekzeme, Kontaktdermatitiden und Hyperkeratosen lassen sich durch Allantoin günstig beeinflussen.

 Ceramide

Der modernen analytischen Chemie und Biologie verdanken wir wichtige Erkenntnisse über die Zusammensetzung und die molekulare Struktur der Zellmembran und der Zellzwischenräume besonders auch des Stratum corneums.
Dies führte zur Entdeckung der kompliziert gebauten Hautlipide den Ceramiden, einer Subklasse der Sphingolipide.

Heute wissen wir, daß besonders Ceramide neben freien Fettsäuren, Cholesterin, Cholesterinestern und Sphingosinen als interzellulärer Zement die Corneocyten untereinander zu binden vermögen und als Membranelement der Zellen des Stratum corneums fungieren.
Die Fettkomponente der Hornschicht besteht zu ca. 50% aus Ceramiden.

Wirkung:

Ceramide tragen zur effizienten Regulierung des transepidermalen Wasserverlustes bei, indem sie die Lipidbarriere des Stratum corneums verstärken.

Sie straffen aufgrund ihres strukturierenden Einflusses die Haut, indem die Dehnbarkeit verringert wird.

Sie verstärken die Zellkohäsion. Die Anzahl der desquamierten Corneocyten nimmt ab, die Hautoberfläche ist homogener und widerstandsfähiger.

Verwendung:
hochwertige regenerierende Hautcremes


Hyaluron-Säure

Die Hyaluronsäure ist ein hochmolekularer Naturstoft mit einem Molekulargewicht von 0,4 bis 3 Millionen.
Vor mehr als 50 Jahren wurde sie aus dem Glaskörper (griechisch: hyalos = Glas) von Rinderaugen isoliert und danach in zahlreichen Organen, Geweben - relativ viel im Bindegewebe -und Körperflüssigkeiten höherer Organismen gefunden. Heute wird sie größtenteils biotechnologisch gewonnen.
Chemisch wird Hyaluronsäure der Substanzklasse der Glucosaminoglycane zugeordnet. Ihre Disaccharideinheit besteht aus N-Acetylglucosamin und Glucuronsäure. Die Polymerkette bildet in wäßriger Lösung stark hydratisierte Knäuel mit großen Hohlräumen und einem Durchmesser von etwa 3000 nm.

Wirkung:
Die hervorstechendste Eigenschaft ist das außergewöhnlich hohe Wasserbindevermögen -höher als bei irgendeiner anderen Substanz - verbunden mit der Bildung hochviscoser wäßriger Lösungen, selbst in sehr niedriger Konzentration.

Diese Lösungen hinterlassen auf der Haut einen stark hydratisierten, viscoelastischen Film, der stundenlang alle bekannten Wirkungen eines sehr guten Feuchthaltemittels (Moisturizer) übertrifft.
Der Hyaluronsäurefilm ist luftdurchlässig und behindert die Hautatmung nicht. Er verleiht der Haut ein deutlich erkennbares Gefühl verbesserter Glätte, Geschmeidigkeit und Elastizität.

Verwendung:
hochwertige regenerierende Tages- und Nachtcremes


Lecithin

Unter handelsüblichem Lecithin (vom Griechischen „lecthos“ = Eigelb) versteht man eine Reihe von Phospholipiden.
Der Molekülaufbau der Phospholipide leitet sich von der Triglyceridstruktur ab, wobei eine der Fettsäuren durch einen Phosphorsäureester ersetzt ist.
Handelt es sich um einen Cholinester, so spricht man von Phosphatidylcholin, dem im wissenschaftlichen Sinne eigentlichen Lecithin.

Andere wichtige lnhaltsstoffe handelsüblicher Lecithine sind Phosphatidylethanolamin, Phosphatidylinosit und Phosphatidsäure.
Phospholipide spielen für die molekulare Struktur und biochemische Funktion aller biologischen Membranen - sei es in Pflanze oder Tier - eine herausragende Rolle.

Darüber hinaus haben sie Teil an einer Vielfalt metabolischer Prozesse in allen Geweben, Blutzellen und Körperflüssigkeiten. Herauszugreifen sind z.B. Fettresorption, Cholesterinstoffwechsel, Regulierung des Serumlipidspiegels, Fetttransport, Blutgerinnung, Nerven- und Lungenfunktion, ProstaglandinBiosynthese, Fortpflanzung und Sehprozeß.

Auch in der Haut findet man bedeutende Mengen an Phospholipiden.
In der Epidermis sind 0,633%, in der Basalschicht 2,62% und im Stratum corneum 0,14% enthalten. Hauptquellen für die industrielle Verwertung der Phospholipide sind die Sojabohne, Eigelb und Gehirnsubstanz.

Wirkung:
Phospholipide besitzen folgende interessante, für eine kosmetische Behandlung
nützliche Eigenschaften:

substantiv gegenüber Haut und Haar (wirken rückfettend)

Erhöhung der Feuchthaltung der Haut

unterstützende Wirkung der Antioxydantien durch Komplexierung von Schwermetallspuren

Verwendung:
Da Phospholipide ausgeprägte grenzflächenaktive Eigenschaften besitzen, werden sie als Liposomenbildner, in Emulsionen als Emulgator oder Co-Emulgator eingesetzt.

 Vitamin A und seine Derivate

Vitamin A und seine Derivate gehören zu den am längsten eingesetzten Antiaging-Substanzen. Verwendet werden sowohl Vitamin A (Retinol) als auch Vitamin A-Säure (Tretinoin) und das Aldehyd Retinal (Retinaldeyhd). Alle Derivate des Vitamin A üben ihre spezifische Wirkung an Kernrezeptoren aus und zeigen über ihre Effekte auf die Gen-Expression eine komplexe Wirkung auf das Hautgewebe.

Unter Tretinoin konnte eine sehr gute Wirkung auf die typischen Symptome der Hautalterung mit epidermalen und dermalen Effekten nachgewiesen werden [8]. So wird die Aktivität der Kollagen und Elastin abbauenden Kollagenase durch Vitamin A-Säure gehemmt. Die Synthese von neuem Kollagen wird stimuliert, und geschädigte Kollagen- (Typ I und III) und Elastinfasern werden reorganisiert [9]. Als verschreibungspflichtiger Arzneistoff darf Tretinoin jedoch schon seit Jahren nicht mehr in kosmetischen Mitteln eingesetzt werden.

Ähnlich wie für Tretinoin zeigen neuere wissenschaftliche Untersuchungen auch für Retinol eine günstige Wirkung auf Alterungssymptome der Haut [10]. So kommt es unter Retinol sowohl bei intrinsischer als auch bei extrinsischer Hautalterung zu einer Reduktion der mRNA-Expression der Kollagenase (MMP-I) und zu einer Stimulation der Kollagensynthese [11]. Im Gegensatz zur Vitamin A-Säure darf Retinol auch in kosmetischen Mitteln verwendet werden. Es ist als Wirkstoff in zahlreichen Dermokosmetika vorhanden und wird sehr gut vertragen.

Wie für Tretinoin und Retinol konnte auch für Retinaldehyd eine Stimulation der Kollagensynthese und Abnahme der Kollagenase-Aktivität gezeigt werden. Teilweise kam es auch zur Wiederherstellung beschädigter Kollagenfasern mit Neustrukturierung des Bindegewebes [12]. Im Vergleich zu Tretinoin wurde Retinaldehyd teilweise besser vertragen [13].


Antioxidative Vitamine C und E

Die Bedeutung von reaktiven Sauerstoffspezies (ROS) im Zusammenhang mit der Hautalterung hat insbesondere in den letzten Jahren zu einer intensiven Suche nach Wirkstoffen geführt, welche die schädlichen Wirkungen von ROS beseitigen und somit das Gewebe vor oxidativer Schädigung schützen. Substanzen, die diese Eigenschaften besitzen, werden zusammenfassend als Antioxidantien bezeichnet. Hierbei handelt es sich um eine sehr heterogene Gruppe von Wirkstoffen, von denen einige neben ihren antioxidativen Eigenschaften noch weitere Wirkungen auf das Hautgewebe besitzen. Teilweise sind die Wirkungen dieser Stoffe an bestimmte Zellkompartimente gebunden. Manche Antioxidantien werden beim Kontakt mit ROS oxidiert und metabolisiert, ein Teil wird allerdings auch wieder durch Oxidation eines weiteren Moleküls regeneriert. Antioxidantien können die Dosis, welche notwendig ist, um eine UVA-bedingte Sofortpigmentierung zu erzeugen (IPD), erhöhen [16].

Ausgeprägte antioxidative Eigenschaften besitzt zum Beispiel Vitamin C (Ascorbinsäure). Diese hydrophile Substanz wird heute in verschiedenen Antiaging-Präparaten eingesetzt. Neben ihren antioxidativen Eigenschaften wirkt Ascorbinsäure auch auf die Differenzierung der Haut. So ist die Substanz an der Hydroxylierung von Prolin im Bereich der Proteinstränge des Kollagenmoleküls beteiligt. Eine Zufuhr von Ascorbinsäure führt zur Stimulation des Bindegewebsstoffwechsels mit erhöhter mRNA-Expression der Kollagen synthetisierenden Enzyme und somit auch zur Regeneration von altersbedingten Bindegewebsschäden. Des Weiteren kommt es zu einer Zunahme der Kollagenase-Inhibitor-Proteine, wodurch die Kollagen und Elastin abbauende Kollagenase gehemmt wird [17].

Neben der komplexen Wirkung auf den Bindegewebsstoffwechsel und die damit verbundenen Effekte auf die Hautalterung wird dem Vitamin C auch eine differenzierungsfördernde Wirkung im Bereich der epidermalen Barriere zugesprochen. So konnte gezeigt werden, dass der Differenzierungsgrad von Ceramiden im Bereich der epidermalen Barriere in rekonstruierter Haut durch Zugabe von Ascorbinsäure zunimmt [24].

Vitamin E oder alpha-Tocopherol gehört zu den lipophilen Antioxidantien. Es kann daher insbesondere im lipophilen Milieu biologischer Systeme, etwa an Zellmembranen, freie Radikale abfangen. Durch topische Applikation von Vitamin E kann ein zusätzlicher Schutz durch Reduktion von UVA-induziertem oxidativem Stress herbeigeführt werden. Ein signifikanter Rückgang von peroxidierten Phospholipiden unter Applikation von Vitamin E konnte gezeigt werden [19]. Weiterhin inhibiert Vitamin E über eine Hemmung der Aktivität der Proteinkinase C auch die Gen-Expression der Kollagenase [20]. Weitere Untersuchungen zeigen, dass Vitamin E vor einer ROS-bedingten Hemmung der Kollagenbiosynthese und einer ROS-bedingten Stimulation der Glykosaminogklykansynthese schützen kann [11].

Weitere Antioxidantien

Weitere Substanzen mit antioxidativen Eigenschaften sind Coenzym Q 10 und die Flavonoide. In einer Untersuchung zeigte sich eine Reduktion des oxidativen Stresses, eine Verminderung der Kollagenase-Aktivität und eine Faltenabnahme unter Applikation von Coenzym Q 10 [21].

Flavonoide sind eine große Gruppe polyphenolischer Verbindungen, die vorwiegend in Pflanzen und entsprechend in den unterschiedlichsten Nahrungsmitteln pflanzlicher Herkunft gefunden werden [22]. Zu den Flavonoiden gehören Flavanole, Flavanone, Anthocyanidine, Flavone und Flavonole. Ein wichtiges Beispiel sind die in grünem Tee enthaltenen Polyphenole mit Epicatechin, Epigallocatechin und Epicatechin-3-gallat als den bedeutsamsten Vertretern. In jüngerer Zeit konnte für die Grünteephenole in vivo eine photoprotektive Wirkung nachgewiesen werden. Bei Applikation von Grünteephenolen vor UV-Exposition zeigten sich eine signifikant kleinere Zahl von "sunburn cells", ein deutlich geringerer Rückgang von Langerhanszellen sowie deutlich weniger DNA-Schäden als ohne vorheriges Auftragen dieser Substanzen [23].


 

Weitere Wirkstoffe : PROPOLIS, ALOE VERA, VITAMIN A,  verschiedene spezielle Herbal-Komplexe usw.